CARMIGNANO
Museo Archeologico Comunale di Artimino
Das Museum, das ursprünglich in den Untergeschossen der Medici-Villa "La Ferdinanda" untergebracht war, erläutert die Geschichte der Stadt Artimino über eine Sammlung von etruskischen Funden mit Bezug auf das alltägliche Leben und die Welt der Toten, die in den Nekropolen von Prato Rosello und Comeana und den Ansiedlungen von Artimino und Pietramarina an den Tag gekommen sind.
Museo della Vite e del Vino
Im Museum des Rebstocks und des Weins, das dort eingerichtet ist, wo sich die Kellereien von Niccolini befanden, sind antike landwirtschaftliche Gerätschaften, Fotografien und Zeichnungen sowie die Kollektion Melis ausgestellt, bestehend aus mehr als 800 Flaschen Wein aus der ganzen Welt. Im Museum werden außerdem Kurse und Weinverkostungen organisiert.
Parco Museo Quinto Martini
Umgeben von den Hügeln des Montalbano, illustriert der vom Architekten Chelazzi erdachte Park die artistische Entwicklung des toskanischen Bildhauers Quinto Martini über 36 Werke aus geschmolzener Bronze, die zwischen 1931 und 1987 realisiert wurden.
Villa Medicea "La Ferdinanda"
Das Dach des stattlichen Gebäudes, das von Bernardo Buontalenti in Auftrag des Großherzogs Ferdinando I de` Medici realisiert wurde, ist mit einer Reihe von Schornsteinen in verschiedenen Formen verziert; aus diesem Grund ist die Medici-Villa "La Ferdinanda" auch als die "Villa dai cento camini" (Villa der hundert Schornsteine) bekannt. In der Vergangenheit waren die Wände des sogenannten Salons der Villa mit von Giusto Utens gemalten Lünetten verziert, die die Residenzen der Medici darstellten. Galileo Galilei hielt sich im August 1608 auf Einladung von Ferdinando I in der Villa auf, um dessen Sohn Mathematik zu lehren. Die Villa war auch der Schauplatz verschiedener Experimente, di von der Accademia del Cimento durchgeführt wurden.
Zona Archeologica di Comeana
Der Tumulus von Montefortini ist eine Begräbnisstätte, die aus dem Zeitraum der etruskischen Orientalisierung (7. Jh. v. Ch.) stammt, bestehend aus zwei Gräbern bedeutender Familien, wie die reichen Grabbeigaben belegen, die im Laufe der Ausgrabungen ans Licht gekommen sind.
POGGIO A CAIANO
Villa Medicea "Ambra"
Als ein Meisterwerk der Architektur der Renaissance, wurde die Villa von Giuliano da Sangallo für Lorenzo il Magnifico realisiert, der das Anwesen im Jahre 1479 erworben hatte. Im Innern derer, die im Laufe der Jahrhunderte die Landresidenz der Medici, der Lothringer und der Savoyer gewesen ist, befinden sich Fresken von Andrea del Sarto, Pontormo und Alessandro Allori, sowie ein Fries aus Terracotta, das Andrea Sansovino zugeschrieben wird. Das Anwesen, das in einer der Lünetten von Giusto Utens dargestellt ist, beinhaltete auch einen Bauerhof mit bestellten Feldern, Obstgärten, Wäldern, einen geheimen Garten im Italienischen Stil und ein Jagdreservat. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts brachte Bernardo Buontalenti einige Veränderungen an der befestigten Umzäunung an, während im 19. Jahrhundert die rechtwinklige Form des Parks von gewundenen Wegen und Rasen mit krummlinigen Rändern ersetzt wurde. In diesem Zeitraum wurde auch das Gewächshaus für Zitrusfrüchte errichtet und die geradlinigen, von Sangallo entworfenen Treppen wurden durch eine halbrunde Treppe ersetzt.
PRATO
Centro per l`Arte Contemporanea "Luigi Pecci"
Das Zentrum ist das größte Museum zeitgenössischer Kunst der Toskana und eines der bedeutendsten in Italien und in Europa. Ausgeführt nach einem Projekt des Architekten Italo Gamberini im Auftrag des pratesischen Industriellen Enrico Pecci in Erinnerung an dessen Sohn Luigi, besitzt es eine beachtliche Sammlung von Werken der bedeutendsten italienischen und ausländischen Künstler der letzten 30 Jahre. Das Zentrum organisiert auch vorübergehende Ausstellungen. In seinem Innern befinden sich außerdem ein Informations- und Dokumentationszentrum und eine spezialisierte Bibliothek.
Castello dell`Imperatore e Cassero Medievale
Um das 13. Jahrhundert herum vom sizilianischen Architekten Riccardo da Lentini nach Willen von Friedrich II von Hohenstaufen erbaut, ist das Kastell ein Monument, das einzig in seiner Art im mittleren und nördlichen Italien ist. Das Gebäude mit quadratischem Grundriss und vier Ecktürmen erinnert an zahlreiche Beispiele der schwäbischen Militärarchitektur, die im südlichen Italien präsent sind. Der Bau wurde beim Tode Friedrichs II im Jahre 1250 unterbrochen und der lange überdachte Gang auf zwei Ebenen, Cassero genannt, wurde erst im 14. Jahrhundert realisiert, um das Kastell mit dem Verteidigungsring der `Porta Fiorentina` zu verbinden. Das imposante Gebäude aus weißem Alberese präsentiert ein Eingangstor aus weißem und grünen Marmor, dem einzigen Zugeständnis an die architektonische toskanische Tradition.
Centro di Scienze Naturali di Galceti
Das Zentrum besteht aus einem Museum für Naturgeschichte, einem Umweltpark, der sich im Schutzgebiet des Monteferrato befindet, und einer archäologischen Stätte. Das Naturgeschichtliche Museum besitzt interessante Sammlungen von Fossilien, Mineralien und Tieren sowie ein Herbarium mit Arten der Gegend. Im Innern des Naturreservats werden Tiere aufgenommen, die gepflegt werden müssen und dann darauf vorbereitet werden, in die Freiheit zurückzukehren. Im Innern des Zentrums befindet sich außerdem eine Regenmesstation, eine Sektion zum Schutz vor Waldbränden, eine spezialisierte Zeitschriftensammlung, eine Bibliothek und ein Planetarium. Das Zentrum organisiert zahlreiche Lehraktivitäten im Bereich des Naturschutzes und des Ökotourismus.
Duomo di Prato
Zum ersten Mal in einem Dokument aus dem Jahre 994 erwähnt, wurde der Dom von Prato aus Serpentin und Alberese erschaffen. Der Bau des imposanten Glockenturms wurde im 13. Jahrhundert begonnen, um im Jahre 1356 abgeschlossen zu werden. In seinem Innern befindet sich eine berühmte Kanzel von Donatello, Skulpturen von Giovanni Pisano und Giuliano, Giovanni und Benedetto da Maiano sowie Freskenzyklen von Filippo Lippo, Agnolo Gaddi und Paolo Uccello. An der Fassade befindet sich anstelle der traditionellen Fensterrose eine Uhr: realisiert gegen Mitte des 15. Jahrhunderts, wurde sie dann von der ersetzt, die noch heute zu sehen ist und die 1795 erschaffen wurde. An der rechten Wand des Gebäudes befindet sich eine vertikale Sonnenuhr.
Galleria di Palazzo degli Alberti
In der im Palazzo degli Alberti aus dem 15. Jahrhundert eingerichteten Galerie sind Tafelbilder des 15. und 16. Jahrhunderts ausgestellt, Werke der toskanischen Schule des 17. Jahrhunderts und eine Sammlung von neoklassizistischen Skulpturen des Pratesers Lorenzo Bartolini.
Museo Civico
1788 vom Großherzog Pietro Leopoldo di Lorena erschaffen, wurde das Städtische Museum erst 1858 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seit 1912 hat es seinen Sitz im `Palazzo Pretorio`. In seinem Innern ist eine Reihe von Werken der Schule des Giotto ausgestellt, Gemälde aus der Renaissance, Werke des 17. Und 18. Jahrhunderts, Skulpturen von Lorenzo Bartolini, Werke der Della Robbia, Keramiken aus dem 18. Jahrhundert, Waffen aus dem Risorgimento und die aus der Apotheke des Spedale della Misericordia e Dolce stammende Sammlung. Letztere besteht aus Vasen aus Majolika aus dem 18. Jahrhundert, hergestellt von der Manifattura Ginori di Doccia, bemalten Schachteln, die die Namen von Arzneien tragen, sowie einigen Gläsern.
Museo del Tessuto
Das in der ehemaligen Cimatoria Campolmi, einer im 19. Jahrhundert gegründeten Textilfabrik, eingerichtete Museum dokumentiert die Entwicklung der Textilindustrie über einen Ausstellungsparcours, der in verschiedene Bereiche unterteilt ist. Der Bereich, der den Webeinstrumenten gewidmet ist, bestehend aus etwa hundert Funden aus der Zeit vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Stoffe aus der Zeit vom 3. bis zum 19. Jahrhundert aus der ganzen Welt sind in der historischen Abteilung ausgestellt, während die zeitgenössische Sammlung aus Stoffen und Musterkollektionen der pratesischen Industrie vom Ende des 19. Jahrhunderts bis in die heutigen Tage besteht. In der Bibliothek des Museums sind seltene Ausgaben und anastatische Nachdrucke ausgestellt.
Museo dell`Opera del Duomo
In dem im Palazzo Vescovile aus dem 18. Jahrhundert eingerichteten Museum sind Werke ausgestellt, die aus dem Dom von Prato stammen, sowie Gegenstände, die mit dem Kult der "Sacra Cintola" verbunden sind, dem Gürtel, der laut Überlieferungen von der Jungfrau Maria an San Tommaso bei der Himmelfahrt übergeben wurde. Unter den ausgestellten Werken haben die Reliefs der Kanzel von Donatello und die Gemälde von Paolo Uccello, Filippo und Filippino Lippi besondere Bedeutung.
Museo della Deportazione
Das in Figline di Prato eingerichtete Museum ist wie ein nationalsozialistisches Konzentrationslager organisiert und will ein Tribut an die Einwohner von Prato und an die Millionen von Personen sein, die von den Nationalsozialisten deportiert worden sind. Neben Gegenständen und Kleidungsstücken der Deportierten findet man Zeugnisse von Überlebenden, Fotografien und Passus der Werke von Primo Levi.
Museo della Pieve di San Pietro Apostolo
In dem Museum, das in den an die Taufkapelle des San Pietro Apostolo angrenzenden Räumen eingerichtet ist, sind antike religiöse Gegenstände, einige archäologische Funde, die in der Gegend ans Licht gekommen sind, eine kleine Sammlung von Gemälden und einige Keramiken des 14. Jahrhunderts ausgestellt.
Museo di Pittura Murale
Im Museum sind Fresken, Sinopien und eine Sammlung von Graffiti aus dem 15. Jahrhundert mit mythologischen Themen ausgestellt, sowie religiöse Gegenstände und liturgische Gewänder, Votivtafeln und Votivfiguren. Von besonderem Interesse sind die Sinopien, die aus dem Dom stammen und die Paolo Uccello zugeschrieben werden, sowie Gemälde von Agnolo Gaddi und Niccolò Gerini.
VAIANO
Museo della Badia di San Salvatore
Das im Abendmahlsaal und im Appartement des Abtes eingerichtete Museum illustriert das alltägliche Leben der Vallombrosanischen Benediktiner-Mönche und dokumentiert die Rolle, die diese im religiösen, sozialen und wirtschaftlichen Leben der örtlichen Gemeinschaft innehatten. Der Besuch des Museums beinhaltet auch die Kirche, den Glockenturm und den Kreuzgang.