BIENTINA
Museo della Storia Antica del Territorio di Bientina
Das Museum hat seinen Sitz in der Kirche des San Girolamo aus dem 17. Jahrhundert (heute entweiht) und dokumentiert die Geschichte der menschlichen Siedlungen in der Gegend von Bientina über Funde, die aus der villanovianischen Zeit stammen, aus der Eisenzeit und aus dem etruskischen und römischen Zeitalter, die im Flußbett des Sees von Bientina ans Licht gekommen sind, welcher von den Lothringern um die Mitte des 19. Jahrhunderts herum trockengelegt wurde.
Museo di Arte Sacra della Pieve di Santa Maria Assunta
Das Museum Religiöser Kunst ist im Pfarrhaus der Taufkapelle der Santa Maria Assunta eingerichtet. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und nachdem sie Mitte des 17. Jahrhunderts erweitert wurde, wurde sie im nachfolgenden Jahrhundert umgearbeitet. Im Innern der Kirche sind die sterblichen Überreste von San Valentino Martire aufbewahrt, dem Schutzpatron von Bientina, sowie viele mit dessen Leben verbundene Werke, sowie eine wertvolle Orgel aus dem 17. Jahrhundert. Im Museum sind liturgische Gegenstände aus Gold und Silber aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert ausgestellt, Reliquien aus Holz und religiöse Gewänder aus der Zeit vom 16. bis zum 17. Jahrhundert.
CALCI
Museo di Storia Naturale e del Territorio dell`Università degli Studi di Pisa
Untergebracht in der Certosa di Calci, ist es das älteste Museum der Naturgeschichte der Welt. Es wurde nämlich im Jahre 1591 vom Großherzog Ferdinando I gegründet, dessen Wunsch es war, im Giardino dei Semplici (dem Botanischen Garten) von Pisa eine Galerie von Naturfunden zu erschaffen. Das Museum besitzt reichhaltige und bedeutende paläontologische, zoologische und mineralogische Sammlungen, sowie eine Reihe seltener und eigentümlicher Funde. Im Innern des Museums kann man die spektakuläre Galerie der Wale bewundern: die größte Sammlung an Skeletten von Walfischen Italiens und eine der bedeutendsten auf europäischer Ebene.
Museo Nazionale della Certosa di Calci
Gegründet im Jahre 1366, war die Kartause der Gegenstand zahlreicher Erweiterungs- und Umbauphasen, insbesondere in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Der Museums-Parcours verläuft durch den Kreuzgang, die Mönchszellen, die Kirche, die Sakristei, die Einsiedlerkapellen, das Kapitelhaus, das Refektorium, die großherzoglichen Appartements und die der Gäste, wo man Gemälde der toskanischen Schule bewundern kann, Skulpturen und Fresken aus der Zeit vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Besonders interessant ist auch die Apotheke der Kartause, reich an eleganten Dekorationen. Gegründet im Jahre 1643, beendete die Apotheke ihre Aktivität in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts.
CAPANNOLI
Musei di Villa Baciocchi
Die Villa Baciocchi wurde im 18. Jahrhundert auf den Resten eines mittelalterlichen Kastells aus dem Besitz der Gherardesca erbaut. In ihrem Innern beherbergt sie das Zoologische Museum und ein archäologisches Dokumentationszentrum. Im ersteren sind ausgestopfte Tiere aus der ganzen Welt ausgestellt, während das zweite die örtliche Geschichte über eine Reihe von Erklärungstafeln und eine Kollektion von Funden erläutert, zu denen Urnen und Grabbeigaben etruskischer Herkunft gehören. Im Garten der Villa, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vom Architekten Luigi Bellincioni entworfen wurde, befinden sich 12 momunentale Bäume und 160 Pflanzenarten aus verschiedenen Teilen der Welt.
CASCINA
Museo delle Arti e dei Mestieri del Legno
Gegründet mit der Absicht, die antiken Handwerke der Holzverarbeitung hervorzuheben, stellt das Museum eine Sammlung von Zeichnungen, Maschinen, Instrumenten und Materialien aus, die von den Handwerkern von Cascina benutzt werden.
CASTELLINA MARITTIMA
Ecomuseo dell`Alabastro
Das im ehemaligen Palazzo Opera Pia eingerichtete Museum gehört zum Ecomuseo dell`Alabastro (Ökomuseum des Alabasters) von Castellina Marittima, Santa Luce und Volterra, und ist dem Abbau und der Verarbeitung des Alabasters im Landkreis Pisa gewidmet. Im Museum, das so organisiert ist, daß man glaubt, eine Grube zu besuchen, befinden sich historische Dokumente und Instrumente, die bei zur Verarbeitung des Alabasters genutzt wurden.
CASTELNUOVO VAL DI CECINA
Aquae Populoniae - Area Archeologica delle Terme del Bagnone
In der archäologischen Stätte befinden sich die Reste des einzigen Beispiels eines etruskischen Thermalkomplexes aus späthellenischer Zeit. Erbaut im 3. Jahrhundert v. Ch. wurden die Thermen bis zum 3. Jahrhundert n. Ch. genutzt, nachdem sie für fast 100 Jahre verlassen gewesen waren wegen der Schäden, die durch ein Erdbeben im 1. Jh. v. Ch. entstanden waren. Man nimmt an, daß der Komplex sich mit den Aquae Populoniae identifiziert, die in der Tabula Peutingeriana erwähnt wurden, einer Kopie aus dem 12.-13. Jahrhundert von einer antiken römischen Karte, auf der das Straßennetz des Imperiums verzeichnet war.
Museo della Civiltà Contadina di Montecastelli
Das Museum des Bäuerlichen Lebens dokumentiert die landwirtschaftlichen und kunsthandwerklichen Aktivitäten des hohen Val di Cecina über eine Sammlung von Arbeitswerkzeugen aus der Zeit von der Mitte des 19. zur Mitte des 20. Jahrhunderts, einschließlich eines Werkzeugs zum Kämmen des Leinens und eines Webstuhls. Im Museum sind zudem Gegenstände des häuslichen Gebrauchs und Messinstrumente ausgestellt.
LARI
Museo Civico "F. Baldinucci"
Das Städtische Museum ist in den Räumen des Palazzo dei Vicari eingerichtet, der im 13. Jahrhundert an der Stelle errichtet wurde, an der sich zuvor ein in einem Dokument aus dem Jahre 732 erwähntes Kastell befand. Hier sind Funde etruskischer, römischer, mittelalterlicher Herkunft sowie aus der Zeit der Renaissance ausgestellt, darunter 98 Wappen aus glasierter Terracotta, Tuffstein und Marmor, von denen einige den Della Robbia zugeschrieben werden.
MONTECATINI VAL DI CECINA
Museo delle Miniere
Der Besuch des Bergwerksmuseums beginnt in dem im Palazzo Pretorio gelegenen Dokumentationszentrum, einem Gebäude aus dem 12. Jahrhundert, das bis 1953 der Sitz der Verwaltungsbüros der Stadt war. Hier sind Dokumente zur Aktivität des Kupferabbaus ausgestellt, der in Montecatini Val di Cecina betrieben wurde, sowie der anderen mineralogischen Vorkommen der Gegend, mit besonderem Bezug auf die geothermische Energie, auf das Salz, den Alabaster und die Braunkohle. Der Besuch geht weiter im Bergwerk von Caporciano, der ertragsreichsten Kupfermine Europas, und dem Pozzo Alfredo, der 1855 eingeweiht wurde. Ein Weg führt zuletzt zum Staudamm des Muraglione, wo das Wasser gestaut wurde, das man in der Mine benötigte.
MONTOPOLI IN VAL D`ARNO
Museo Civico di Palazzo Guicciardini
Das Städtische Museum wurde eingerichtet, um die örtliche Geschichte und Kultur zu dokumentieren. In den fünf Bereichen, in die es unterteilt ist, sind religiöse Gegenstände, Gemälde von örtlichen Malern, die zwischen dem Ende des 19. und dem 20. Jahrhundert aktiv waren, historische Dokumente, archäologische Funde, die aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rocca stammen, Fossilien und Gegenstände aus Terracotta und Metall etruskischen und römischen Ursprungs ausgestellt. Ein Raum ist den Terrecotte Milani vorbehalten, die in Montopoli zu Beginn des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden.
PALAIA
Museo del Lavoro e della Civiltà Rurale
Das Museum ist ein einem Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert eingerichtet und hier sind Werkzeuge zum Weben, zur Versorgung von Tieren, zur Produktion von Öl und Wein sowie Gegenstände des allgemeinen Gebrauchs aus der Zeit von der zweiten Hälfte des 18. zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgestellt, sowie Dokumente zur wirtschaftlichen Verwaltung des Hofes und eine kleine Sammlung von Exemplaren der Fauna der Gegend. Im Freien sind einige funktionstüchtige landwirtschaftliche Maschinen ausgestellt, zusammen mit Karren, Mähmaschinen und anderen Geräten für die Feldarbeit.
PECCIOLI
Museo delle Icone Russe
Das Museum hat seinen Sitz im Palazzo Pretorio, einem Gebäude aus der Zeit des Mittelalters, das im 18. und 19. Jahrhundert Gegenstand von Veränderungen gewesen ist. Hier sind russische Ikonen aus dem 19. und 20. Jahrhundert ausgestellt, die zur Kollektion gehören, welche Francesco Bigazzi der Stadt gestiftet hat, sowie Ikonen des 18. und 19. Jahrhunderts aus der Sammlung von Maria Clelia Loppi.
PISA
Battistero di San Giovanni
Der Bau des größten Baptisteriums Italiens, geplant vom Architekten Diotisalvi, begann im Jahre 1153. Die Arbeiten wurden dann im 13. Jahrhundert von Nicola und Giovanni Pisano beendet. Erst viel später wurde die kleine Kuppel darauf hinzugefügt, die die Statue von San Giovanni Battista beinhaltet. Unter den Meisterwerken im Innern ist das Taufbecken und eine wunderbare zwischen 1255 und 1260 von Nicola Pisano gemeißelte Kanzel zu erwähnen.
Camposanto Monumentale
Erbaut in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts und durch die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt, beinhaltet der Camposanto Monumentale eine bedeutende Sammlung von Kunstwerken, insbesondere mittelalterliche Gemälde sowie Gemälde aus dem 15. Jahrhundert und eine Sammlung von antiken Skulpturen und römischen Sarkophagen. Im Camposanto ist auch die Votivlaterne verwahrt, die in der Vergangenheit an der Kathedrale der Santa Maria hing und die Galileo Galilei dazu angeregt habe, die Bewegung des Pendels zu studieren.
Cattedrale di Santa Maria
Im Jahre 1063 unter der Leitung von Buscheto begonnen und im Jahre 1118 geweiht, beinhaltet die Kathedrale eine beachtliche Menge an Meisterwerken, unter denen man auf jeden Fall die Kanzel aus Marmor, ein Werk von Giovanni Pisano erwähnen muß, die Tür aus Bronze von Bonanno Pisano, das Mosaik von Cimabue, welches die Apsis ziert, sowie einige Gemälde von Andrea del Sarto.
Collezioni Egittologiche dell`Università degli Studi di Pisa
Im Museum sind die archäologischen Funde und die ethnografischen Kuriositäten der Kollektion Picozzi ausgestellt, aus Ägypten und Nubien stammend und von Gaetano Rossellini nach Italien gebracht, sowie die etwa 400 Funde der Kollektion Schiff Giorgini, die während der Ausgrabungen in Soleb und Sedeinga im Sudan ans Licht gekommen sind. Im Museum sind außerdem mehr als 1500 Ostraka (Tonscherben, die zum Beschreiben genutzt wurden) ausgestellt: Dokumente, die meist in demotischer Schrift geschrieben und aus dem augusteischen und nach-augusteischen Zeitalter stammen.
Collezioni Paleontologiche e Paletnologiche dell`Università degli Studi di Pisa
Der erste Bereich der Kollektionen besteht aus Funden, die vom pisanischen Arzt Carlo Regnoli an den Tag gebracht wurden, der 1867 die ersten Ausgrabungen in den Grotten des Monte Pisano und der Apuanischen Alpen vornahm. Die Kollektion beinhaltet insbesondere handgefertigte Gegenstände aus Knochen, Metall, geschliffenem Stein und Keramik aus dem Zeitraum zwischen dem Paläolithikum und der Bronzezeit. Die Kollektion Regnoli wurde dann bereichert mit Material, das von den Dozenten der Universität Pisa in anderen Teilen Italiens ans Licht gebracht wurde. Im Museum sind Gipsabdrücke von prähistorischen Kunstwerken und eine paläontologische Sammlung, bestehend aus Resten von Säugetieren, Muscheln und Mikrofauna ausgestellt.
Domus Mazziniana
Das Museum ist im Palazzo Nathan-Rosselli eingerichtet, wo Giuseppe Mazzini die letzten Jahre seines Lebens bis zu seinem Tode am 10. März 1872 verbrachte. Hier sind Erinnerungsstücke aus der Zeit des Risorgimento, einige Bekleidungsstücke sowie die Totenmaske von Mazzini ausgestellt. Im Erdgeschoß befindet sich eine Bibliothek, in der Schriften und Studien Mazzinis aufbewahrt sind.
Gabinetto dei Disegni e delle Stampe dell`Università degli Studi di Pisa
Die Sammlung umfaßt mehr als 8000 Werke moderner und zeitgenössischer grafischer Kunst, die von Künstlern des Kalibers von Fattori und Morandi erschaffen wurden, sowie eine umfangreiche Dokumentation zur Zeit zwischen den 50er und den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Museo Anatomico Veterinario
Im Anatomischen Veterinärischen Museum, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Bezug auf die Lehraktivitäten der Veterinärmedizin eingerichtet wurde, sind anatomische tiermedizinische Präparate aller Haustierarten aus der Zeit von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in heutige Tage ausgestellt.
Museo degli Strumenti per il Calcolo
Im Museum sind Thermometer, Waagen, Uhren, pneumatische Maschinen und astronomische Instrumente mit einer Gesamtzahl von 600 Instrumenten für verschiedene wissenschaftliche Gebiete ausgestellt, sowie ca. 2000 Recheninstrumente aus der Zeit vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Die Kollektion umfaßt unter anderem einen galileischen Kompass und die Instrumente des pisanischen Physikers Antonio Pacinotti.
Museo dell`Opera del Duomo
Das Museum ist in den Räumen des Palazzo dei Canonici del Duomo eingerichtet und stellt aus dem Dom stammende religiöse Gegenstände, Silber und Reliquien des 17. und 18. Jahrhunderts aus, sowie Statuen aus Bronze, Skulpturen und Gemälde, die von anderen Monumenten des Platzes stammen. Eine Abteilung des Museums ist etruskischen, römischen und ägyptischen Gegenständen gewidmet.
Museo delle Sinopie
Das Museum der Sinopien ist in den Räumen des ehemaligen Spedale Nuovo eingerichtet, das auch unter dem Namen Spedale della Misericordia bekannt ist. Hier sind die vorbereitenden Zeichnungen der Fresken des Camposanto Monumentale ausgestellt, die an den Tag kamen, als die Fresken nach einem Brand, der von den Bombenangriffen im Juni 1944 verursacht wurde, von den Wänden des Camposanto entfernt wurden. Die Zeichnungen wurden alle mit einer besonderen Technik ausgeführt, welche die Nutzung roter Erden vorsieht und die Sinopia genannt wird.
Museo di Anatomia e Istologia Patologica
Eingerichtet im Jahre 1870 entstand das Museum als Sammlung anatomisch-patologischer Stücke für Lehr- und Forschungszwecke und verwahrt ca. 1500 anatomische Präparate, einige archäologische Funde (insbesondere Mumien und Grabbeigaben), anatomische Tafeln und Wachsmodelle. In der ans Museum angeschlossenen Bibliothek befinden sich 6000 Bände und eine Sammlung von Drucken patologischer Anatomie.
Museo Nazionale di Palazzo Reale
Das Museum hat seinen Sitz in dem in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Willen von Francesco I de` Medici und nach Plänen von Bernardo Buontalenti erbauten Palazzo. In dem Gebäude, das unter Einbezug bereits bestehender Konstruktionen errichtet und im 17. und 19. Jahrhundert umstrukturiert wurde, sind Gemälde von Raffaello, Rosso Fiorentino, Bronzino und Antonio Canova, eine Kollektion von Armaturen des 15. und 16. Jahrhunderts, Skulpturen, Miniaturen aus Elfenbein, einige wertvolle Wandteppiche und andere Kunstwerke ausgestellt, die von den Medici, den Lothringern und den Savoyern stammen.
Museo Nazionale di San Matteo
Eingerichtet im Konvent des San Matteo, ist es das bedeutendste Skulpturen- und Gemäldemuseum Pisas und besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen mittelalterlicher Kunst auf europäischer Ebene. Das Konvent wurde im 11. Jahrhundert auf einem bereits bestehenden Gebäude errichtet und im 13. Jahrhundert erweitert; die gemalten Dekorationen im Innern stammen aus dem 18. Jahrhundert. Im Museum sind Werke der bedeutendsten pisanischen und toskanischen Künstler vom 12. bis zum 17. Jahrhundert ausgestellt, sowie Funde aus etruskischem und römischem Zeitalter, die in den archäologischen Stätten des Landkreises Pisa an den Tag gekommen sind, mittelalterliche pisanische und islamische Keramiken, griechisch-byzantinische Werke, eine Kollektion von Münzen aus der Zeit vom 13. bis zum 19. Jahrhundert und eine mit Bildschriften aus dem Zeitraum zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert.
Orto Botanico e Museo Botanico
Im 16. Jahrhundert nach Willen von Cosimo I de` Medici angelegt mit der Absicht, Pflanzen und Kräuter mit medizinischer und pharmakologischer Wirkung zu sammeln, ist der von Pisa einer der antiksten Botanischen Gärten der Welt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Botanische Garten erweitert und verfügt heute über eine Sammlung von mediterranen, medizinischen und tropischen Pflanzen, von denen einige mehr als hundert Jahre alt sind. Um das Jahr 1591 herum wurde dem Botanischen Garten ein Museum der Naturgeschichte angeschlossen, während das aktuelle Botanische Museum gegen Ende des 18. Jahrhunderts eingerichtet wurde. Im Museum sind Kollektionen von Pflanzen ausgestellt, die zu Lehrzwecken gesammelt wurden, eine Kollektion von Fossilien aus der Toskana und dem Latium und Wachsmodelle von Früchten, Pilzen und anatomischen Teilen der Pflanzen, sowie eine Reihe von Lehrtafeln, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erstellt wurden.
Torre Pendente
Der Bau des Glockenturms des Doms von Pisa begann 1173, aber die Arbeiten wurden erst etwa zwei Jahrhunderte später abgeschlossen, weil der nachgebende Grund des Fundaments eine lange Unterbrechnung der Bauarbeiten zur Folge hatte. Eine Wendeltreppe mit 294 Stufen führt im Turm nach oben, von wo aus man einen wundervollen Ausblick auf die Piazza und die Stadt hat. Der Turm ist außerdem mit sieben Glocken aus Bronze ausgestattet, deren Geläut die Töne der Tonleiter wiedergibt. Außer wegen seiner Neigung berühmt zu sein, wird der Turm auch mit den Experimenten von Galileo Galilei zum freien Fall in Verbindung gebracht.
POMARANCE
Museo Bicocchi
Mit seinen Räumen, die noch immer mit den Original-Möbeln eingerichtet sind, den dekorierten Zimmerdecken und den wertvollen Einrichtungsgegenständen, bietet das Museumshaus einen Einblick in das Leben einer bürgerlichen Familie des 19. Jahrhunderts.
Museo della Geotermia ENEL
Das Museum erläutert die Geschichte der industriellen Nutzung der geothermischen Energie der Gegend von Larderello, begonnen in den ersten Jahren des 19. Jahrhunderts, wenn auch Versuche in diese Richtung bereits im vorangegangenen Jahrhundert durchgeführt wurden und sogar die Etrusker und die Römer bereits die Eigenschaften der Borsalze kannten. Die erste geothermische Zentrale der Welt wurde 1913 eingerichtet. Im Museum sind Muster von Mineralien und Steinen ausgestellt, Bohrmaschinen und Instrumente der Elektrizitätswerke, sowie Plastiken die die Entwicklung der Gegend von Larderello erläutern, die Gewinnungsmethoden der Borsäure und die Produktionsaktivitäten der elektrischen Energie.
PONTEDERA
Museo Piaggio "Giovanni Alberto Agnelli"
Das Museum ist in einer der ältesten Werkshallen des Piaggio-Werks in Pontedera eingerichtet und in drei Bereiche unterteilt: der erste ist der Vespa gewidmet, dem Motorroller, der das Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs in Italien während der Nachkriegszeit darstellt, der zweite Bereich ist den Gilera-Motorrädern gewidmet, die zwischen 1909 und den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts hergestellt wurden, während im dritten Bereich Exemplare der Piaggio-Produktion in anderen Sektoren der Industrie und der Transporte ausgestellt sind. Im an das Museum angeschlossene historischen Archiv ist die Dokumentation zur Aktivität der Firma und eine Sammlung von Fotografien und Filmen ausgestellt.
SAN MINIATO
Collezione dell`Arciconfraternita della Misericordia
Das Museum ist im Palazzo Roffia eingerichtet, einem in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichteten Gebäude und Sitz der Misericordia. Hier sind Gemälde, Skulpturen, religiöse Gewänder, Reliquien und andere liturgische Gegenstände ausgestellt, die mit der Geschichte und der Aktivität der Bruderschaft in Verbindung stehen.
Conservatorio di Santa Chiara
Gegründet im 13. Jahrhundert, wurde das Konservatorium der Santa Chiara bis zum Jahre 1785 von einer Gemeinschaft von Clarissen bewohnt, als der Großherzog Pietro Leopoldo es in ein Konservatorium der Oblaten umwandelte. Hier ist eine reiche Sammlung von Kunstwerken und liturgischen Gegenständen verwahrt, sowie einige wunderbare von den Nonnen ausgeführte Stickarbeiten.
Museo Archeologico
Das archäologische Museum dokumentiert die Geschichte von San Miniato von der Prähistorie bis zum Mittelalter, sowie die von San Genesio, einer entlang der Via Francigena entstandenen Ortschaft, die um die Mitte des 13. Jahrhunderts zerstört wurde. Ein großer Teil der Funde, die meisten davon stammen aus etruskischer und römischer Zeit, kamen 1934 während der bei der archäologischen Stätte von Fontevivo durchgeführten Ausgrabungen an den Tag. Ein Teil des ausgestellten Materials ist das Ergebnis der Ausgrabungen, die in San Genesio erfolgten.
Museo Didattico della Civiltà della Scrittura
Das Museum erläutert die wichtigsten Etappen der Geschichte der Schrift über Funde, die die Entwicklung der Zeichen, der Alphabete und der Hilfsmittel, die zum Schreiben benutzt wurden, dokumentiert.
Museo Diocesano
In dem in der ehemaligen Sakristei der Kathedrale der Santi Maria e Genesio eingerichteten Museum sind Gemälde, liturgische Gegenstände und Skulpturen ausgestellt, die aus den Kirchen der Stadt und der gesamten Diözese stammen.
Oratorio del Loretino
Das Oratorium wurde im 13. Jahrhundert im Innern des Palazzo Comunale als Privatkapelle eingerichtet und seit 1399 wurde das Bildnis des Santissimo Crocifisso verehrt, das laut Überlieferungen über wunderbare Kräfte verfügte. Das Oratorium ist mit Fresken aus dem 14. und 15. Jahrhundert dekoriert, während ein Altar aus eingeschnitztem vergoldeten Holz, geschmückt mit Malereien und Skulpturen, im Jahre 1527 hinzugefügt wurde. Im Jahre 1718 wurde das Bildnis des Santissimo Crocifisso in die gleichnamige Kirche verbracht.
Raccolta dell`Accademia degli Euteleti
Die Accademia degli Euteleti entstand 1822 als wissenschaftlich-literarische Gesellschaft, um die Verbreitung und die Entwicklung des literarischen Guts zu favorisieren, des wissenschaftlichen Wissens und der mit der Entwicklung der Landwirtschaft verbundenen Studien. Im Jahre 1823 erhielt sie den Namen, unter dem sie noch heute bekannt ist. Die Sammlung ist im Sitz der Akademie verwahrt, im Palazzo Migliorati, einem im 14. Jahrhundert errichteten Gebäude, das in den ersten Jahren des 17. Jahrhunderts umstrukturiert wurde, und dokumentiert die Geschichte des Instituts.
Rocca di Federico II
Wegen seiner strategischen Position inserierten die Hohenstaufen San Miniato seit dem 11. Jahrhundert ins Verteidigungssystem des Imperiums, zu dem auch Foggia, Neapel, Aversa, Gaeta, Prato, Fucecchio und Monselice gehörten. Die Rocca ist alles, was von der Festung übrig ist, die den zentralen Kern des komplexen Verteidigungssystems bildete: während des 2. Weltkriegs zerstört, wurde sie in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts an dem Ort wieder erbaut, an dem sich das Original befand.
Via Angelica
Die Via Angelica ist eine antike Straße, die, an der rechten Wand der Kirche der Santi Jacopo e Lucia entlangführend, die Stadt mit dem Land verbindet. Entlang dieser Straße befinden sich drei mit aus der Zeit vom 14. bis zum 18. Jahrhundert stammenden Fresken dekorierte Kapellen, von denen die bedeutendste das Oratorium des Sant`Urbano ist.
SANTA LUCE
Ecomuseo dell`Alabastro - Punto Museale di Santa Luce
Der Museumsstandort von Santa Luce ist Teil des Ökomuseum des Alabasters und befindet sich im ehemaligen Palazzo Comunale des Städtchens. Hier sind handwerklich hergestellte Gegenstände aus Alabaster, Arbeitsinstrumente und Fotografien ausgestellt. Die Cava del Massetto ist die einzige noch existierende Tunnelgalerie von "Scaglione", einer der hochwertigsten Qualitäten des Alabasters.
SANTA MARIA A MONTE
Museo Casa Carducci
Das Museum ist in dem Haus eingerichtet, in dem Giosuè Carducci mit seiner Familie von 1856 bis 1858 lebte. Über Dokumente, Fotografien, figuratives Material und Bücher, bietet das Museum einen geführten Parcours durch das Familienleben und das sozial-kulturelle Umfeld, in dem der Poet in diesem Zeiträumen lebte.
VICOPISANO
Rocca del Brunelleschi
Von Filippo Brunelleschi 1438 nach der Eroberung von Vicopisano durch Florenz gezeichnet, ist die Rocca ein hervorragendes Beispiel von Militärarchitektur des Mittelalters und der Renaissance. Eine ca. 70 Meter lange Festungsmauer verbindet die Festung mit einem Turm, der sich am unteren Teil des Hügels befindet, auf dem sich Vicopisano erhebt.
VOLTERRA
Aree Archeologiche
Im ärchologischen Gebiet von Vallebuona wurden ein römisches Theater und die Reste eines Thermalbades aus dem 4. Jahrhundert zu Tage gebracht. Der nach Enrico Fiumi benannte archäologische Park beinhaltet das Gebiet der etruskischen Akropolis mit den Resten zweier Tempel des 3. und 2. Jh. v. Ch.
Ecomuseo dell`Alabastro - Punto Museale Centrale di Volterra
Der Museumsstandort von Volterra des Ökomuseums des Alabasters erläutert die Geschichte der Verarbeitung und des Handels des Alabasters von den Etruskern bis in heutige Tage und ist in zwei Bereichen organisiert: der erste ist den Verarbeitungstechniken gewidmet, während der zweite die Geschichte der Verarbeitung des Steins erläutert. Im Museum sind etruskische Urnen, Kapitelle aus der Zeit des Mittelalters, Skulpturen aus dem 18. und 19. Jahrhundert und Werke von zeitgenössischen Künstlern und Kunsthandwerkern ausgestellt.
Museo Diocesano di Arte Sacra
Das Museum religiöser Kunst ist in den Räumen der alten Kanonika der Kathedrale, heute der Bischofspalast, eingerichtet, und erläutert die Entwicklung der litrugischen Gegenstände im Laufe der Jahrhunderte über Skulpturen, Gemälde, Gegenstände aus Gold, religiöse Gewänder und Manuskripte, die aus der Kathedrale und den Kirchen der Diözese stammen.
Museo Etrusco Guarnacci
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts herum entstanden, ist es eines der ältesten archäologischen Museen Italiens. Hier sind die Teile der Kollektion des volterranischen Priesters und Archäologen Mario Guarnacci ausgestellt, Funde der Jungsteinzeit, der eneolitico und der Eisenzeit, eine Kollektion von Urnen aus Alabaster und Tuffstein sowie einige chirurgische Instrumente, die wahrscheinlich aus römisch-kaiserlicher Zeit stammen. Im zweiten Stockwerk des Palazzos, der das Museum beherbergt, wurde eine antike Werkstatt zur Herstellung der Urnen rekonstruiert.
Palazzo Incontri Viti
Das Museum hat seinen Sitz in dem vom volterranischen Edelmann Attilio Incontri um das Ende des 16. Jahrhundert herum erbauten Palazzo, dessen Fassade den Ammannati zugeschrieben wird; der Reisende und Alabasterhändler Giuseppe Viti erwarb ihn im Jahre 1850 und ließ ihn restaurieren. Im Museum sind Gemälde, antike und orientalische Gegenstände sowie aus Alabaster ausgestellt.
Pinacoteca e Museo Civico
Eingerichtet im Palazzo Minucci Solaini aus dem 15. Jahrhundert erläutert das Museum die Rolle von Volterra als Stadt, die offen war für den künstlerischen Einfluß aus Florenz, Pisa und Siena. Hier sind Gemälde, Skulpturen, Keramiken, Gegenstände aus Kupfer und Silber aus der Zeit vom 13. bis zum 17. Jahrhundert ausgestellt.