Land der “Butteri” und der Bergwerke... so ist sie! Die Geschichte der Maremma ist eng verbunden mit ihren mineralischen Reichtümern, die sich auf zwei Hauptgebiete konzentrieren, die "Colline Metallifere dell’Alta Maremma Grossetana" im Norden und die Zonen des Monte Amiata im Osten. Eisen, Kupfer, Silber, Pirit, Quecksilber und Zinnober wurden schon immer abgebaut und genutzt: zuerst von den Etruskern, dann von den Römern, von den Republiken Pisa und Siena und dann durch das neugeborene Italienische Reich vom Ende des 19. Jahrhunderts an bis vor 30 Jahren.

Im 20. Jahrhundert bedeutete der mineralogische Reichtum für die kleinen Ortschaften der Maremma , wie Gavorrano, Massa Marittima, Scarlino, Follonica (auf den Colline Metallifere), Cerreto Piano, Castell’Azzara, Santa Fiora, Arcidosso (auf den Bergen des Amiata) und viele andere, ein großes Angebot an Arbeitsplätzen.

Wenn Ihr in die Maremma kommt, solltet Ihr das nutzen, um auch ein bißchen zu sehen, was sich unter der Erde befindet. Es könnte sehr interessant sein, einige der der Bergbau-Vergangenheit gewidmeten Museen dieser Gegend zu besuchen. In Santa Fiora, auf der Piazza Garibaldi, findet Ihr das Museo delle Miniere di Mercurio del Monte Amiata (das Museum der Quecksilberminen des Monte Amiata), bestehend aus 5 sehr interessanten Ausstellungsräumen und aus einem echten Tunnel, der Euch direkt ins Herz der Mine bringt, genau wie einst (www.minieredimercurio.it/). Man bedenke, daß dies das zweitgrößte Quecksilbervorkommen der Welt war.

Sehr interessant werden für Euch auch der Weg und die Bergwerksstollen des Cornacchino (Castell’Azzara) sein, zwei ehemalige Bergwerksstollen vom Ende des 19. Jahrhunderts, die instandgesetzt wurden und heute sicher begehbar sind. (www.museidimaremma.it/it/museo.asp?keymuseo=49).

Wenn Ihr stattdessen Euren Urlaub in einer Villa oder in jeglicher anderen Unterkunft in der Hohen Maremma verbringt, seid Ihr näher bei den Minen der Colline Metallifere. Hier könnt Ihr den neuen Parco Minerario Naturalistico von Gavorrano besuchen, einer kleinen Ortschaft an den Hängen des Monte Calvo. Hier ist der Untergrund reich an Pirit. Der Museumskomplex ist in zwei Teile untergliedert: den Parco delle Rocce – wo sich der Eingang und der Parkplatz befinden – und die Area Mineraria di Ravi Marchi mit den Anlagen der ersten Bearbeitung des Pirits. Im Parco delle Rocce wurde ein unbeschreibliches multimediales unterirdisches Museum erschaffen, um das wahre Leben der Bergleute direkt nach dem Zweiten Weltkrieg besser verstehen zu können. (www.parcominerario.it/).

Vielleicht etwas weniger mitreißend, aber dennoch interessant sind auch das "Museo di arte e storia delle Miniere" (das Museum der Kunst und der Geschichte der Minen) in Massa Marittima (www.museidimaremma.it/it/museo.asp?keymuseo=5) und der "Forno di San Ferdinando" (der Ofen des San Ferdinando) in Follonica, mehr in Richtung des Meers, wo man Eisen und Gusseisen verarbeitete (www.comune.follonica.gr.it/museo/).